Ganzjährig allergenbedingte Allergieformen unterscheiden sich vom Heuschnupfen nur durch die Art der auslösenden Allergene und durch ihre ganzjährige Dauer. Die auslösenden Allergene stammen nicht von Pflanzen, sondern von Tieren oder Pilzen. In erster Linie sind Katzenhaare und der Kot von Hausstaub- und Vorratsmilben verantwortlich, möglich sind aber alle Tierhaare und Vogelfedern. Schimmelpilzallergien nehmen ebenfalls zu. Die häufigsten Tierhaarallergene sind Meerschweinchen, Katzen, Pferde, Hunde und Vögel. In diesen Fällen sollte das Haustier unbedingt abgeschafft und das Hobby gewechselt werden.
HausstaubmilbeAllergische Symptome treten immer dann auf, wenn es zum direkten Kontakt kommt, daher sollte der Kontakt so weit wie möglich vermieden werden. Dies ist jedoch oft nicht möglich, besonders, wenn es sich um eine Hausstauballergie handelt, denn Hausstaubmilben leben von menschlichen Hautschuppen und fühlen sich in der häuslichen Wohnung bei hoher Luftfeuchtigkeit (>50%) und warmen Temperaturen (>20 Grad) am wohlsten. Sie kommen daher überall in Wohnbereichen vor und führen somit zu einer Dauerbelastung. Vor allem in der Bettwäsche und bei Kindern in Kuscheltieren sind Hausstaubmilben ein großes Problem.
Im Hochgebirge ab ca. 1800 Meter kommen Hausstaubmilben nicht mehr vor. Dort ist es zu kühl und die Luft zu trocken.
Da die Symptome der ganzjährigen Allergie durch Tierkontakt ebenfalls durch Histamin ausgelöst werden, sind auch hier Antihistaminika hilfreich. Man kann sie nach Bedarf anwenden, die Wirkung setzt sehr schnell ein. Wenn jedoch als Hauptsymptom die verstopfte, zugeschwollene Nase vorherrscht, empfehlen sich Kortisonnasensprays. Sie beseitigen die Verstopfung (Obstruktion) und schützen gleichzeitig vor Entzündung und Verlagerung der Allergie in die Bronchien (Asthma). Eine Hyposensibilisierung ist empfehlenswert, führt aber nicht immer zum Erfolg.
Außerdem gibt es ein paar Regeln, die man beachten kann, um sich Erleichterung zu verschaffen:
- es gibt spezielle Bettwäsche, in denen sich Hausstaubmilben nicht aufhalten können
- verzichten Sie möglichst auf Teppichböden in Ihrer Wohnung
- hängen Sie Ihrer Bettwäsche und Kuscheltiere im Winter morgens an die kalte Luft
- lüften Sie möglichst oft und halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihren Zimmern gering
- verzichten Sie bei Tierhaarallergien auf Haustiere
- waschen Sie Ihre Textilien, Bettwäsche und Kuscheltiere bei mindestens 60 Grad
Beobachten Sie genau, in welchen Situationen Ihre allergischen Symptome auftreten. Können Sie nicht genau bestimmen, gegen was Sie allergisch reagieren, lassen Sie beim Allergologen einen Allergentest machen. In vielen Fällen bestehen sogenannte Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln. Auf diese reagieren Sie dann ebenfalls allergisch und mit Unverträglichkeiten. Es bedarf jedoch einer genauen fachärztlichen Diagnose, die im Einzelfall schwierig sein kann. Selbstmedikation sollte dann unterbleiben.