Astragalus – Wundermittel Heilpflanze gegen Heuschnupfen

Heilpflanze Astragalus Membranaceus

Die heilenden Wirkstoffe befinden sich in der Wurzel der Astragalus.

Was ist Astragalus?

Astragalus wird auch als Tragant bezeichnet und gehört zu der Pflanzengattung der Schmetterlingsblütler. Die Heilpflanze zählt zur Familie der Hülsenfrüchte und gilt als eine der wichtigsten Pflanzen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). In der traditionellen chinesischen Medizin zählt Tragant zu einem klassischen Mittel zur Stärkung des Immunsystems. Für die Gewinnung und Herstellung pharmazeutischer Produkte wird die Wurzel des Schmetterlingsblütlers verwendet, denn die heilenden Wirkstoffe befinden sich ausschließlich in der Wurzel.

Aussehen und Herkunft

Aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den Schmetterlingsblütlern besitzt der Tragant auch die charakteristische Schmetterlingsblüte. Insgesamt kann die Heilpflanze bis zu 40 Zentimeter groß werden. Die Blätter des Astragalus sind gefiedert und tragen in etwa zwischen 10 bis 15 gelbe Blüten in einer traubigen Form. Die holzige Wurzel ist faserig und zwischen einem und drei Zentimetern dick. Außen hat die Wurzel eine gelblich bis braune Farbe und von innen ist sie gelblich bis weiß gefärbt.

Der Ursprung der Heilpflanze liegt in östlichen Ländern wie China, Korea, der Mongolei und Sibirien. Dort wird der Tragant bereits seit Jahrhunderten angebaut und für die traditionelle chinesische Medizin verwendet. Nach der Ernte wird die Tragantwurzel gewaschen und in kleine Stücke geschnitten, um sie anschließend in der Sonne zu trocknen. Vereinzelt wird die getrocknete Wurzel auch zu Pulver verarbeitet oder extrahiert. Insbesondere in Deutschland wird die Heilpflanze in extrahierter Form wie Kapseln oder Pulver angeboten.

Wie wirkt und hilft Astragalus?

In zahlreichen Tierversuchen wurden die positiven Effekte der Heilpflanze nachgewiesen. Jedoch liegen momentan noch wenig wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung an Menschen vor. Die Wirkung der Heilpflanze beruht vor allem auf einem antioxidativen Effekt. Von besonderem Interesse sind Ergebnisse neuerer wissenschaftlicher Studien, die zu dem Schluss kommen, dass Astragalus auch bei Allergien wie Heuschnupfen eingesetzt werden könne.

Neue Studien

Momentan liegen nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse über die heilende Wirkung des Schmetterlingsblütlers vor. Neue wissenschaftliche Studien ergaben jedoch, dass Tragant in Zukunft auch bei Allergien wie etwa Heuschnupfen eingesetzt werden könne. In einer kroatischen Studie war die Einnahme von Lectranal, einem Medikament, welches auf Astragalus basiert mit einer Verringerung allergischer Symptome verbunden. Die Probanden gaben an, weniger an Nasenausfluss und Nasenjucken zu leiden sowie über eine Verringerung von roten, wässrigen und schmerzhaften Augen. Insgesamt beurteilten die Probanden die Wirkung des Medikaments als positiv und gaben außerdem an, dass sich ihre Lebensqualität verbessert habe.

Einsatzgebiete

Astragalus wird vor allem bei Immunschwäche zur Stärkung des Immunsystems angewendet. Da erste Studien auf eine positive und effektive Wirkung bei Heuschnupfen (Linderung der Symptome) hinweisen, kommt die Heilpflanze seit geraumer Zeit auch vermehrt bei Allergien zum Einsatz. Des Weiteren kann die Wurzel bei einer Erkältung und Infektion der Atemwege angewendet werden. Weitere mögliche Anwendungsgebiete des Schmetterlingsblütlers sind bei Müdigkeit und Appetitlosigkeit.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen der Heilpflanze sind selten und treten kaum auf. In Tierversuchen konnte keine toxische (giftige) Wirkung nachgewiesen werden. Dies gilt ebenso für eine Anwendung am Menschen. Jedoch beziehen sich diese Ergebnisse ausschließlich auf die Verabreichung von verarbeiteten Produkten wie extrahierten Kapseln, deren Qualität zuvor geprüft wurde. Eine Einnahme von Tragant als Kräutermischung kann folglich Nebenwirkungen nach sich ziehen. Aus einigen chinesischen Studien geht hervor, dass eine intravenöse Gabe des Wirkstoffes zu einem langsameren Herzschlag und niedrigem Blutdruck führen kann. Außerdem beschrieben die Probanden in den Studien Nebenwirkungen wie Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden und klagten über Übelkeit.

Auch wenn die Nebenwirkungen selten sind, sollte bei der Einnahme auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geachtet werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen kann, die zur Unterdrückung des Immunsystems eingenommen werden, wie beispielsweise bei Transplantationspatienten, Autoimmunerkrankungen und einigen Krebstherapien. Der Tragant vervielfacht die Wirkung des Wirkstoffes Interleukin 2, der auch in den anderen Medikamenten enthalten ist. Außerdem könnte die Einnahme der Heilpflanze die Wirkung von Blutdrucksenkern verstärken.

Dosierung

Der Wirkstoff der Tragantwurzel kann in mehreren Formen verabreicht werden. In China wird die Heilpflanze vor allem in Suppen, Tees und Kapseln zu sich genommen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, aus der frischen Wurzel einen Kaltwasseraufguss herzustellen. Wenn der Wirkstoff extrahiert und in Kapselform verabreicht wird, werden die Kapseln in der Regel morgens und abends auf nüchternen Magen eingenommen. Hochwertige Produkte in Kapselform finden sich auch in der Shop Apotheke in Deutschland. Wichtig ist, dass die Tagesdosis von 320 mg des reinen verarbeiteten Wirkstoffes nicht überschritten wird. Dies entspricht in etwa 9 bis 30 Gramm der getrockneten Wurzel.

Fazit

Insbesondere die Sicherstellung der Qualität der Anbaubedingungen in fernöstlichen Regionen ist schwer nachvollziehbar. Demnach wird vermehrt versucht, die Heilpflanze auch in Deutschland unter kontrollierten und standardisierten Verfahren und Bedingungen anzubauen. Das Potential des Astragalus kann momentan noch nicht abschließend und vollumfänglich eingeschätzt werden. Für Allergiker sind die Ergebnisse aus den ersten Studien aber in jedem Fall interessant.