Darmsanierung als antiallergische Therapie

Der Darm ist mit 500-600 qm Fläche die mit Abstand größte menschliche Schleimhaut. Sie dient nicht nur der Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung, sondern im viel wesentlicheren Sinne der Immunabwehr und der Produktion von Immunglobulinen (z.B. IgA und IgE).

Sie ist damit ein Hauptakteur für die funktionierende Abwehr von Mikroorganismen und für die Entstehung von Allergien und anderen chronischen Erkrankungen. Die Darmschleimhaut unterhält eine eigene mikrobielle Flora aus Bakterien, die zum einen das Funktionieren der Darmtätigkeit gewährleisten, zum anderen auch für die Steuerung des Immunsystems mitverantwortlich sind.

Diese ist wiederum ein Resultat der Ernährung, bzw. der Nahrungsreste, die den Darm passieren müssen.

Es wird angenommen, dass zu viel tierische Nahrung (Kuhmilch, Eier, Fleisch, Fisch) und saure Nahrungs- und Genussmittel (v.a. Alkohol) zu vermehrten Fäulnisprozessen und Pilzansiedlungen im Darm führen können, was letztlich zu einer Atrophie (Zugrundegehen) der Darmzotten und zur Übersäuerung führt und die Darmfunktionen ganz erheblich einschränkt oder teilweise zerstört. Es kann zu einem Ungleichgewicht zwischen IgA (unser natürliches Antiallergikum) und IgE (dem Allergieauslöser) kommen, und damit zu Allergien.

Manche Allergieexperten behaupten, alle Allergien haben ihre Ursache im Darm. Denn die Darmschleimhaut ist direkt assoziiert mit den Schleimhäuten der Nase, der Augen und der Lunge. Wenn also die Darmschleimhaut nicht mehr im Stande ist, eine gesunde Immunabgwehr zu leisten, dann sind es auch die anderen Schleimhäute nicht.

 

Darmsanierung als Behandlung der Ursache

Eine Behandlung der geschädigten Darmschleimhaut scheint also angezeigt. Dies bedeutet zunächst eine Sanierung des Darms und eine Wiederherstellung der natürlichen Darmflora. Hierzu sollte man unbedingt ärztlichen Rat hinzuziehen und sich individuell bei einem Allergieexperten behandeln lassen.

In jedem Falle kann jeder Allergiker aber sofort beginnen, seine Ernährung umzustellen. Weniger oder eine Zeit lang keine tierische Nahrung zu sich nehmen, viel Gemüse und Obst essen, und mit einer basischen Diät (Kartoffeln, Gemüse, Äpfel) beginnen. Auch Alkohol, Süßigkeiten und Weizenprodukte führen zur Übersäuerung und sollten vermieden werden.

Dazu muss unbedingt viel getrunken werden (Wasser, Früchte-Tees oder Obst- und Gemüsesäfte)

Gerade zu Beginn des Jahres, wenn die neue Allergie-Saison vor der Tür steht, kann eine gegrenzte Fastenkur antiallergisch wirken. Vielleicht liegt auch darin ein Grund für die Sinnhaftigkeit der christlichen Fastenzeit vor Ostern, das ja bekanntlich oft mit der Baumblüte von Birke, Eiche und Buche zusammen fällt.

Ergänzend zur Darmsanierung oder zum Fasten kann eine Akupunktur hilfreich sein.