Hautallergien

Kontaktallergien

Kontaktallergien werden nicht durch Allergene ausgelöst. Die allergische (Haut-) Reaktion entsteht durch direkten (Haut-) Kontakt mit z.B. einem Konservierungsmittel, einem Metall oder Kosmetik (oder vielen anderen möglichen Stoffen).

Die allergische Reaktion kann sehr massiv sein und große Hautflächen betreffen. Die Hautpartien werden sehr rot und schwellen leicht an.

Bei einer solchen Kontaktallergie ist in jedem Fall ein Arzt, am besten ein Allergologe (Hautarzt) aufzusuchen. Außerdem ist es zwingend erforderlich, den allergieauslösenden Stoff ausfindig zu machen und strikt zu meiden – ein Leben lang. Die Therapie erfolgt zumeist mit Kortisonsalben.

 

Neurodermitis

Die Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die nicht immer allergisch bedingt sein muss. Kinder sind häufiger betroffen, als Erwachsene, die Erkrankung verzeichnet eine starke Zunahme in Industrieländern.

Neurodermitis äußert sich durch Ekzeme, flächige Entzündungen der Haut, die in der akuten Phase trocken, verhornt und eingerissen ist. Sie juckt sehr stark und wird durch Kratzen zerstört. Kratzen und Juckreiz nehmen tagsüber jegliche Konzentration und nachts den Schlaf. Nässt die Haut zusätzlich, sind meist Bakterien im Spiel, die durch das Kratzen in die Haut eingebracht werden und zu Infektionen führen.

Bei Säuglingen sind v.a. die Kopfhaut und das Gesicht betroffen, im Kindesalter sind es dann die Beugen der Arme und Beine, der Nacken, Rücken und manchmal der Bauch.

Patienten sollten unbedingt herausfinden, welche Auslöser für eine akute Phase verantwortlich sind, und diese Auslöser dann meiden. In Frage kommen eine Reihe solcher Auslöser, wie Kälte, Schwitzen, synthetische Kleidung, zu langes Baden und Duschen, rauhe Stoffe, wie Wolle, Nähte und Reisverschlüsse auf der Haut, Chemikalien, Seife, Öle, einige Nahrungsmittel, Allergen, Bakterien, Pilze, Viren und v.a emotionaler Stress.

Behandelt wird die Neurodermitis in erster Linie mit Kortison-Cremes oder -Salben. Bei trockener Haut mit rückfettenden wasserarmen Cremes oder Fettsalben, bei nässender Haut mit wasserreicher Milch oder fettarmen Cremes. Nässende Haut ist häufig ein Zeichen einer zusätzlichen Infektion mit Staphylokokken, die dann mit Antibiotikasalben oder antiseptisch wirkenden Lösungen behandelt werden muss.

Alternativ zu Kortison und Antibiotika können heilpflanzliche, antientzündliche Medikamente versucht werden. Diese sind jedoch oft nicht stark genug in ihrer Wirksamkeit. In keinem Fall sollte die Neurodermitis im selbstmedizinischen Heilversuch behandelt werden, die Behandlung durch einen kompetenten Arzt ist zwingend.

Neue Präparate enthalten Immunsuppressiva, die lokal aufgetragen werden, sehr wirksam und gut verträglich sind.

Eine gute Adresse für Betroffene für weitere Informationen: www.jucknix.de

 

Urtikaria (Nesselsucht)

Die Nesselsucht erscheint durch Quaddeln auf der Haut und ist eine allergische IgE-vermittelte Immunreaktion auf verschiedene Auslöser (Allergene). Die Quaddeln (wie nach einem Kontakt mit Brennesseln) entstehen durch Wasseraustritt aus den Adern in die Haut. Ausgeschüttetes Histamin weitet die Adern und macht sie durchlässig – es kommt zu einem starken Juckreiz der betroffenen Hautpartien.

Die Nesselsucht kann akut auftreten und chronisch werden. Neben Allergenen können auch Wärme, Wasser und Kälte zum Auslöser werden.

Behandelt wird die Urtikaria durch Meiden der Auslöser und Antihistaminika-Tabletten, in schwereren Fällen auch Kortison. Auch bei der Urtikaria sollte eine kompetente Therapie durch einen Arzt erfolgen.

Merke: Kontaktallergie, Neurodermitis und Urtikaria gehören in die Behandlung durch einen Arzt !