Was ist Heuschnupfen / Pollenallergie?

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion auf Blütenpollen von Bäumen (im Frühjahr), Gräsern, Getreide (im Frühsommer) und Kräutern (im Spätsommer). Sie ist primär in den Schleimhäuten von Nase, Rachen und Augen lokalisiert und äußert sich in Jucken, Schwellung und Ausfluss (Tränen und Naselaufen). Jucken ist das Leitsymptom der Allergie. Andere Symptome, die mit Heuschnupfen in Verbindung stehen, sind:

  • niesen und LichtscheuLichtscheu (Vermeidung von hellem Licht)
  • Niesreiz
  • niedriger Blutdruck (Antriebsschwäche – Lustlosigkeit)

HeuschnupfenHeuschnupfen ist immer zeitlich begrenzt – man nennt ihn auch saisonaler allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis) – da er direkt mit der Blühsaison der entsprechenden Pflanzen in Zusammenhang steht.

Wird Heuschnupfen nicht behandelt, kann er sich in die unteren Atemwege zu allergischem Asthma ausweiten. Vorher sollten Sie also unbedingt etwas tun und sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Oftmals haben Nicht-Allergiker wenig Verständnis für die Beschwerden und das reduzierte Lebensgefühl während der Heuschnupfenzeit. Sie können nicht verstehen, wie der Allergiker sich bei schönem Wetter am liebsten ins dunkle Zimmer verzieht und nicht in die Natur. Heuschnupfen -Allergiker sollten sich nicht zwingen lassen, sich der Pollenbelastung auszusetzen ! Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung.

 

Was bedeutet Pollenallergie ?

Pollen können eine allergische Reaktion auslösen. Es ist noch nicht geklärt, warum dies so ist, und warum Menschen auf verschiedene Pollen allergisch reagieren und auf andere nicht. Der Pollenflug beginnt mit der Blüte der ersten Pflanzen bereits im Winter und endet im Herbst (s. Pollenflug). Der stärkste Pollenflug ist im Frühling zwischen April und Juni zur Hauptblütezeit. Man unterscheidet im wesentlichen zwischen Frühblühern von Januar bis April (Bäume) und der Hauptblüte von Gräsern und Getreide von Mai bis Juli. Die Stärke der Symptomatik ist individuell unterschiedlich und abhängig von der Stärke und Länge der Blüte.

PollenDas menschliche Immunsystem hat die Aufgabe, schädliche Substanzen und Mikroorganismen zu beseitigen und zu vernichten. Es richtet sich im Normalfall gegen Bakterien, Viren, Pilze und andere schädliche Mikroorganismen. Im Falle einer allergischen Reaktion kommt es zur Stimulans der Immunabwehr gegen völlig unschädliche Stoffe (Allergene), wie Blütenpollen. Sie werden vom Körper als schädlich eingestuft, als solche erkannt und mit unverhältnismäßiger Abwehrreaktion bekämpft.

Dabei wird ein komplexer Mechanismus ausgelöst, der den Körper stark beansprucht und schwächt. Es wird diskutiert, dass die Immunabwehr sich im Laufe zunehmender Hygienemaßnahmen in der westlichen Welt und der damit verbundenen reduzierten Konfrontation mit Bakterien und Viren ein neues Betätigungsfeld sucht.

 

Ursachen für die starke Immunreaktion auf Pollen ist noch unklar

Die Veranlagung zur allergischen Rhinitis kann erblich disponiert sein. Man geht aber auch davon aus, dass die übertriebene Hygiene in den Industrienationen für das vermehrte Auftreten von Heuschnupfen verantwortlich ist. Bezeichnenderweise kennt man in den Ländern der dritten Welt solche Erkrankungen kaum. Kinder, die auf dem Land aufwachsen, leiden außerdem seltener unter Heuschnupfen als Stadtkinder. Dennoch gibt es noch keine gesicherte Erkenntnis darüber, warum manche Menschen eine so extreme Immunreaktion gegen Pollen zeigen und andere Menschen nicht.