Hyposensibilisierung / spezifische Immuntherapie

Die Hypo-/Desensibilisierung – auch spezifische Immuntherapie (SIT) genannt – erfolgt immer noch am besten mit subkutanen (unter die Haut) Injektionen. Gut belegt – wenn auch noch Langzeitresultate ausstehen – ist die sublinguale (unter die Zunge) Immuntherapie mit Tropfen.

Experimentell ist die nasale und bronchiale Hyposensibilisierung. Eine orale Hyposensibilierung mit Tropfen oder Tabletten ist ebenfalls möglich.

Die Hyposensibilisierung kann als ursächliche Therapie verstanden werden. Bei Erfolg kann sie die Symptome der allergischen Reaktion stark reduzieren oder ganz beseitigen. Die Therapie sollte im Herbst nach der Allergiezeit beginnen. Dabei wird das oder die relevante(n) Allergen(e) mit langsam steigender Dosierung an mehreren Tagen bis zur individuellen Erhaltungsdosis gespritzt oder getropft.

Dies wird gemacht, damit sich das Immunsystem an das Allergen langsam gewöhnt und keine allergische Abwehrreaktion mehr auslöst. Die Prozedur ist jährlich zu wiederholen.

Die Hyposensibilisierung darf nur von einem Allergologen vorgenommen werden, da es in wenigen Fällen zu Komplikationen (allergischer Schock) kommen kann, und eine sofortige Gegenmassnahme notwendig wird. Deshalb muss der Patient nach jeder verabreichten Spritze noch mind. eine halbe Stunde zur Kontrolle in der Praxis bleiben.